Genau, dieser Trousseau ist MEIN Liebling. Wie Sie wissen, habe ich bereits ein weisses Kuscheltier – Jean-Pierre Pellegrin's Grand'Cour Blanc – und Pignier Trousseau ist mein rotes Kuscheltier … schade, dass man Wein nicht streicheln kann. Doch nun zu den Fakten, die Sie vielleicht noch erfahren möchten: Streng genommen ist dieser Trousseau kein reiner Trousseau, denn er ist «verunreinigt» mit Poulsard und Enfariné, welche zwischen dem Trousseau wachsen, zusammen geerntet, vollständig entrappt und zusammen vergoren werden. Ausgebaut wird der Wein für gerade mal zehn Monate in gebrauchten Eichenholz-Fässern unterschiedlicher Grössen 228 Liter (Pièce Bourgignone) und 500 Liter (Demi-Muids), bevor die Pigniers ihn ohne Filtration an einem «Frucht-Tag» nach dem Mondkalender auf die Flasche füllen. Wie der Wein nur schon duftet, ich kriege das Glas beinahe nicht mehr von der Nase weg … ach so, ja, es sind die Aromen kleiner roter Früchte, Pfeffer und andere durchaus exotische Gewürznoten, die mich in ihren Bann ziehen – Schwarztee ist auch mit dabei. Huii, wie der fliesst – Robert würde sagen, der habe beinahe keinen Fliesswiderstand – seiden fliesst er, zeigt feinkörniges Tannin, das jedoch gleich weggewaschen wird, sobald der Speichel fliesst und er fliesst in Strömen! Ein durchaus kräftiger Wein, einer mit Eleganz, Finesse, der Säure und Süsse (Extrakt, nicht Zucker) zeigt und ganz unvergleichlich harmonisch endet. Ich LIEBE diesen Wein, der übrigens dank seines Schwefelgehalts, der unter 20 Milligramm je Liter liegt, unvergleichlich bekömmlich ist – alle Weine der Pigniers sind extrem tief im Schwefel und somit äusserst gut verträglich … dies einfach nebenbei bemerkt!