Wir waren schon bei der Winzerfamilie Agrapart, als deren Etikett noch golden und silbern schimmerte. Sie sehen, das ist also alles schon ein Weilchen her. In der Zwischenzeit hat sich viel getan bei den Weinen von Pascal Agrapart: Heute sind sie fokussiert, geradlinig, saftig und elegant und gehören zu Avizes Vorzeigeweinen. Sie sind deshalb auch rar geworden und nicht das ganze Jahr über zu bekommen. Wer also auf die schrecklichen Weine der grossen Häuser verzichten möchte und was Kleines, Feines, Handgemachtes haben will, der tut gut daran, hier zuzuschlagen. Sie werden sehen, wenn Sie einmal einen tollen Winzer-Champagner im Glas hatten, werden Sie die Industrie-Brause der grossen Häuser nicht mehr haben wollen! Attaque!
Nein, nein, Sie haben natürlich völlig recht, den Namen Christophe Baron haben Sie schon öfters gehört, nicht nur von uns, und assoziieren mit ihm grosse Rotweine aus dem Staat Washington. ABER eigentlich stammt Christophe aus der Champagne und hält dort noch immer drei Hektaren Boden auf welchem Pinot Meunier wächst, ausschliesslich. Warum Pinot Meunier, weil Christophe überzeugt ist, er das einzigartige Terroir in der Region Marne am besten zum Ausdruck bringt – Sie werden verstehen, was ich meine, wenn Sie einen dieser unbeschreiblichen Weine in Ihr Glas bekommen. Eine Lage, eine Traubensorte (Pinot Meunier), ein Jahrgang, keine Dosage und ausschliesslich in Magnums gefüllt, um grossen, wichtigen Momenten die Krone aufzusetzen. Das hier sind echte Winzer-Champagner, die zu den ganz grossen gehören. Weine, die noch keiner kennt. Noch!
Womöglich habe er da eine Perle gefunden, meinte ein sehr guter Freund, dessen Name ich hier nicht nennen möchte, obwohl er es mehr als verdient hätte. Denn er hat tatsächlich eine gefunden, eine Perle, in Nicolas Maillart, einem Winzer, der im Süden von Reims grossartige Weine keltert. Schon sein Basis-Wein, der Brut Platine, ist ein Gedicht, wie es keines der grossen Häuser hinbekommt. Komplett vergessen können's diese Champagner-Fabriken, wenn sie sich mit dem Nicolas Maillart Rosé oder seinen Prestige-Cuvées messen müssen. Das ist ein sagenhafter Tipp, den mir mein Freund gegeben hat. Herzlichen Dank dafür! Und Sie, liebe Kunden, vertrauen Sie uns und lassen Sie bitte diese Weinkarikaturen der grossen Häuser links liegen und kaufen Sie echte Champagner – wie zum Beispiel von Nicolas Maillart!
Cédric Bouchard geht in der Champagne seinen eigenen Weg. Auf seinem Minigut Roses de Jeanne (was für ein lyrischer Name!) von gerade mal knapp drei Hektaren schraubt er seine Erträge drastisch herunter, erntet gerade mal einen Viertel des Erlaubten, schafft aber damit die Basis für grosse Weine. Die Kehrseite der Medaille: Nur wenige Menschen werden in den Genuss dieser ausserordentlichen Weine kommen. Die Vinifikation gestaltet Bouchard spektakulär ereignislos, jede Lage wird separat abgefüllt, was Weine ergibt, die unverfälscht von Herkunft und Terroir sprechen und dem Geniesser unergründlich tiefe Erlebnisse bescheren, über die man stundenlang philosophieren kann.