Daniel Huber, Deutschschweizer Winzer-Pionier, ist überzeugt, dass im Malcantone, im Tresatal, charaktervolle Weine wachsen können wie nirgends sonst im Tessin. Mit blossen Händen machte er sein Land damals urbar. Daniel lebte seine Philosophie und so überrascht es nicht, dass sein Sohn Jonas, welcher 2018 in dessen Fusstapfen trat, sein Erbe geschickt verwaltet. Natürlich bringt er für Huber Vini eigene, neue Ideen ein, arbeitet nachhaltiger und etwas reduktiver als sein Vater. Die Weine sind gewohnt fruchtig, vielschichtig und mineralisch und gehören zum Allerbesten, was unsere Sonnenstube zu geben imstande ist.
Die Brüder Giorgio und Andrea Rossi keltern auf Ihrer Azienda Mondo zwischen Bellinzona und Locarno grossartige Weine, deren Früchte an perfekt exponierten Hanglagen wachsen. Die beiden pflegen die Rebstöcke im Einklang mit Mutter Natur und lassen sie nicht zu viele Früchte tragen. So können sie im Herbst gesunde, reife Trauben für ihre Mondo Weine ernten. Angepflanzt wird nebst Merlot auch die fast ausgestorbene Bondola, aus der Giorgio und Andrea einen würzigen, urigen Rotwein keltern. Auf jeden Fall dürfen Sie sich auf echte Tessiner Weine freuen!
Die Weinberge der Familie Monti sind eingebettet in Wälder, die hoch über dem Flughafen von Agno liegen. In Weinberg und Keller legt Ivo Monti, der den Betrieb vor vielen Jahren von seinem Vater Sergio übernommen hat, grössten Wert auf Ökologie. Alle Weine werden in Barriques ausgebaut. Der Rovere ist ein reiner Merlot, der eher etwas opulent ist und reich an faszinierenden Fruchtaromen. Der Rosso dei Ronchi Malcantone ist eine Cuvée aus Merlot, Diolinoir, Cabernet Sauvignon und Carminoir. Der Weisswein von Ivo Monti gehört an die Spitze der ersten Garnitur in der Südschweiz.
Hoch über dem Luganersee hat sich die Familie Rudolph mit der Tenuta (Weingut) San Giorgio ein Kleinod geschaffen. Auf drei Hektaren in teilweise zum See hin abfallenden Weinbergen werden behutsam und umsichtig alle Vorkehrungen getroffen, um im Herbst erstklassige Früchte einbringen zu können. In traditioneller Manier keltern die Rudolphs mit ihrem Team in der kleinen, aber feinen Kellerei ausbalancierte Weine, die ihre Herkunft auf natürliche Art und Weise und auf höchstem Niveau zum Ausdruck bringen.
Werner ist der Pionier der Deutschschweizer Winzerkolonie im Tessin, der allen Newcomern mit Rat und Tat zur Seite stand und noch steht. Als Einziger unserer Winzer hat er seine Weinberge im Sopra Ceneri in teilweise extrem steilen Lagen. Werner Stucky Weine, das sind der Tracce, ein reiner Merlot, oder der Conte di Luna, der zur Hälfte aus Cabernet Sauvignon besteht und nur in besten Jahren hergestellt wird. Schliesslich ist der Temenos eine ungewöhnliche Cuvée, das Werner Stucky aus Sauvignon Blanc und Completer, einer alten, autochthonen Schweizer Rebsorte, kreiert.
Spott, manchmal war es sogar Hohn, den die Deutschschweizer Daniel Huber, Werner Stucky und Christian Zündel in den 1980er-Jahren über sich ergehen lassen mussten. Das unternehmerische Risiko, die harte Arbeit und eben diese Geringschätzung vermochten ihren Traum und ihre Vision zu bodigen. Nein, es folgte Anerkennung, als Christian Zündel schon zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf Biodynamik zu setzte. Sein Lebenswerk trägt vielerlei Früchte, seine atemberaubenden Weine allein sind wohl nur für uns die süssesten, weil Fortbestand und Weiterentwicklung ein noch viel süsseres Elixier sein müssen. 2020 übernahm Tochter Myra das Weingut und wandelt seither auf den Spuren des Vaters, ohne aber auf die eigene Kreativität zu verzichten – ganz so, wie man es sich von den Zündels gewohnt ist!