Weissburgunder Bellen

Die Lage Bellen kennen wir bereits bestens vom Spätburgunder her und erinnern uns, dass die Reben hier auf steil abfallendem Kalkboden stehen. Ein Teil des Weinberges ist in den 1950er-Jahren gepflanzt worden und der andere Teil ist etwas jünger, aber noch immer weit über dem Durchschnittsalter für Reben in der Region. Die Wasenhaus-Jungs keltern aus dieser Frucht in bekannter Manier einen Weissen, den man gekostet haben muss, um es zu glauben: Klar und hell, mit feinen grünen Reflexen bewegt sich der Wein durchs Glas und duftet himmlisch nach Quittenfleisch, nach Bienenwachs, nach Kräutern und ganz zart nach Gewürzen. Schlank und rank bewegt er sich durch den Gaumen und zeigt viel Grip, eine höllisch heisse Textur und massive Energie. Das Finale ist fein salzig, saftig und einfach zu wunderbar, sodass man sofort nochmals einen prüfenden Schluck nehmen muss, um festzustellen, ja, dieser Wein ist real! Übrigens bin nicht nur ich ein erklärter Fan dieses Weines, auch Olivier Lamy von der Domaine Hubert Lamy in Saint-Aubin – vielleicht der beste Weisswein-Winzer im Burgund – findet, dass Alex und Christoph es mächtig draufhaben und höllische gute Weine keltern. Na, wenn das kein Kompliment ist!