Bourgogne ROUGE en Gerlieus

Einfache, nein Einstiegsweine – in diesem Fall hier ist einzig die Appellation, der Name «einfach» – verraten bekanntlich einiges über Terroir, Ambition, Talent und letztlich die Passion des Winzers, welche im Falle von Cassiopée enorm ist. Wie der Name des Weingutes bereits vermuten lässt, greifen Talloulah und Hugo nach den Sternen. Er entspringt einer Anlage, in der Reben beinahe biblischen Alters stehen, die mit ihren laaaaangen Wurzeln die Pflanze mit wunderbaren Mineralstoffen versorgen und auf diesem Weg Trauben wachsen lassen, welche ein Aromenspektakel bieten, wie es sonst nur die ganz Grossen der Gold-Küste drauf haben. Zwetschgen, wilde Beeren, ja durchaus auch Cassis kombinieren sich zu einem atemberaubenden Potpourri, welches sich im Gaumen durchaus wiederholt, allerdings schon bald einer ganz grossartigen, kernigen Struktur weicht, die den Wein trägt, lange trägt und wahnsinnig attraktiv enden lässt. Klar, der Wein wird noch etwas Geduld einfordern, bis er sich fügt, aber dann, ja dann, dann wird es viel zu spät sein, um sich damit einzudecken.