Er und sein ungleicher Bruder Trousseau waren es, die uns damals in Angers den Boden unter den Füssen weggezogen haben. Unvorstellbar, wie ein solch leichter, ja beinahe flüchtiger Wein eine derart unbeschreibliche Präsenz haben kann. Sowas hatte ich vorher noch nie erlebt. Ich war, nein, ich bin tief beeindruckt! Auf Kalk ist der Wein gewachsen, von Hand geerntet, vollständig entrappt und rund 15 Tage auf der Maische vergoren – ich wiederhole es gerne nochmals, dass die Pigniers KEINE Reinzuchthefen verwenden, also alles spontan mit natürlichen Hefen vergoren wird. Immer wurden die oben aufschwimmenden Traubenhäute von Hand untergetaucht, es wurde also schonend extrahiert. Danach ging es ganz ohne schweflige Säure für etwas mehr als sieben Monate ins aromaneutrale Holzfass und ohne zu pumpen, also per Gravitation – nach dem Mondkalender an einem «Frucht-Tag» – kam er auf die Flasche, der Poulsard. So ist er also entstanden, dieser verheissungsvoll nach kleinen roten Früchten duftende Wein, der sich leicht und flüchtig wie ein Lüftchen zu bewegen scheint und eine unbeschreibliche Präsenz zeigt. Schade, dass es von diesem Poulsard kaum was zu kaufen geben wird.