Shae und Nigel haben es ein bisschen mit der Mythologie, diesmal allerdings mit der Griechischen: Rhadamanthus, der alte König, dessen Name sich von «adamas» unbesiegbar oder ungezähmt ableitet, steht hier Pate. Gewählt haben die beiden diesen Namen, da hier auf dem Diamond Mountain, einem Ort der Extreme, wo Heime und Weinberge eng miteinander verschlungen sind und die Hügel steil abfallen, im ehemaligen Reverie-Anwesen Trauben wachsen, aus welchen wilde Weine mit unzähmbarem Charakter entstehen können, wenn man ihnen nur ihre Persönlichkeit lässt. Richtig, so wie hier bei Kinsman-Eades.
Archaisch, erdig ist das Bouquet des Rhadamanthus, in welchem sich eine üppige Dosis Würze durch die dunkle Frucht arbeitet und sich mit dieser zu einem den Mund wässerig machenden Lakritze-Aroma verbindet. Höllisch gut, wie der Wein die Struktur verpackt, fein wie Seide fliesst und auf den Punkt endet. Magisch!