Wasenhaus' Einstiegs-Spätburgunder verdient Ihre volle Aufmerksamkeit. Gewachsen in verschiedenen Weingärten auf lösslehmigen Böden, wurden die Trauben von Alex und Christoph zum grössten Teil abgebeert – 30 % gingen ganz in den Gärständer – und vergoren offen für 15 bis 18 Tage. Gute 14 Monate ruhte, nein, reifte der Wein in Holzfässern seiner Vollendung entgegen. Schwefel? Ja, aber nur ganz wenig, das heisst so viel wie nötig und so wenig wie möglich – das ist die Hausregel bei Wasenhaus, wenn es um den Einsatz schwefliger Säure geht. Genau so gehört sich das! Die Frucht des Weines könnte verführerischer nicht sein. Der Duft komponiert sich aus roten Beeren, Johannisbeeren sind da im Lead, aber auch feiner Kirschduft – dunkle, süsse, saftige Kirschen –, welcher sich mit einer Veilchennote und zarten Kräutertönen zu einem himmlischen Parfüm verbindet. Kraft ja, Druck auch, aber alles wohl dosiert, ganz ohne seine Transparenz, seine Finesse und Eleganz einzutauschen. Perfekt mittig bauen sich die Gerbstoffe auf, seiden, bevor sie am Ende von einer saftigen, wiederum perfekt dosierten Säure weggewaschen werden. Ein aufregender Wein mit Persönlichkeit, mit beeindruckender Präsenz und doch einem herrlich fröhlichen Charakter. Dieser Wein rockt!