Darf ich vorstellen: Completer, die Bündner Traubensorte schlechthin. Ein Erbstück der Römer, später von den Klöstern als Messwein kultiviert und schliesslich nach dem letzten Gebet des Tages, dem Completorium, benannt. Warum die Mönche diesen Wein nach ihrer letzten Aufgabe des Tages benannten, lässt Raum für Spekulationen, oder? Roman keltert zwei Versionen des Completers: Den einen diesen hier baut er behutsamer im Holz aus, verwendet nur etwa einen Drittel neue Fässer. Unheimlich lecker, wie der Wein nach reifen gelben Äpfeln, nach einem super adretten Mix exotischer Früchte und schon ordentlich mineralisch, nach Kreide duftet. Wow, und im Gaumen, da geht es auch richtig zur Sache. Burgundische Qualitäten legt der Wein an den Tag und trinkt sich wie ein gewaltig guter Chassagne-Montrachet meines Lieblings Joseph Colin. Ja, das ist so, greifen Sie zum Burgunderglas von Gassel, dann geht der Wein durch die Decke! Sie werden sehen.