Laurent Charvin, zu Hause im Norden der Appellation Châteauneuf-du-Pape, pflegt einen unheimlich alten Rebbestand auf meist sandigen Böden, die nur hie und da mit den Galets roulés gespickt sind, dafür oft, und das ist ein ganz grosser Vorteil hier im Süden, unter dem Sand eine feine Lehmschicht bergen, welche die Reben stressfrei durch den heissen Sommer bringen. Dies sind nur zwei von zahlreichen Besonderheiten, die Charvin und seine Weine ausmachen. Etwa diesen weissen Côtes-du-Rhône aus heimischen Sorten, ist ein unerwartet frischer und pointierter für Unterhaltung auf enorm hohem Niveau sorgender Wein. Gelbe Aromen wie etwa Strohblumen und Heu, aber auch Würziges wie Anis (oder ist es doch Fenchelsaat?) dominieren den Duft. Mit viel Verve nimmt der Wein den Gaumen, ist aussergewöhnlich saftig, ja ganz himmlisch mineralisch, ohne sich aber auch nur den kürzesten Augenblick dick und schwer anzufühlen. Ganz grossartig, dieser kleine Weisse!