Wer Tatasciore kennt, weiss, dass er ein zurückhaltender Mensch ist, der stets kritisch mit seinem Schaffen umgeht. Anfänglich konnte er den Weinen von Ruedin nichts abgewinnen, auch nicht denen, die unter seiner Regie gekeltert wurden. Das mag zum einen an seiner Art liegen und zum anderen daran, dass der Wein sich etwas langsamer zu entwickeln scheint. Gar nicht so schlecht, muss ich sagen. Also ich, ich bin mit den Weinen mehr als nur zufrieden. Gerade dieser Chasselas hier, dessen Frucht er teilweise nicht abbeerte, ist eine Naturschönheit. Herrlich fruchtig, fein aromatisch, blumig und ganz tief unten auch etwas würzig. Im Gaumen ist der Wein elegant, fokussiert und sensationell saftig, knackig mineralisch. Ein wunderbarer Chasselas für die fröhlichen Momente des Lebens!