Weissburgunder Möhlin

Die steilen Kalksteinterrassen des Ölbergs liefern das Herzstück für diesen grossen Weissburgunder. Die Reben wurden grossmehrheitlich bereits in den 1950er-Jahren gepflanzt. Psst, ich verrate Ihnen hier ein kleines Geheimnis: Dieser Weissburgunder ist eigentlich gar kein reiner Weissburgunder, denn in dieser Lage wachsen auch ein paar Chardonnay- und Gutedel-Reben, deren Früchte mit dem Weissburgunder geerntet und vergoren werden. Aber keine Angst, es ist durchaus der Weissburgunder, der dem Wein seinen Charakter verleiht. Erst etwas verhalten, doch mit Luft fächert der Wein sein Aromen-Rad auf und duftet ganz wunderbar nach Kräutern, nach Quitten und Reineclaude, dieser etwas bitter-süssen grünlichen Pflaume, die ich so liebe. Kraftvoll ja, aber immer elegant und frisch, mit Finesse und einer ganz besonderen Körperspannung bewegt sich der Möhlin über die Zunge, packt am Ende auch ein paar Gerbstoffe aus, die einen ganz unweigerlich die Zunge schnalzen lassen. Besonders saftig und schier kein Ende nehmen will das magische Finale dieses höllisch guten Weissburgunders. So schmeckt mir Weissburgunder! Und Ihnen?