Wie nur kommt Thibaud dazu, einen Rosé zu keltern, werden Sie sich nun fragen. Ist das nicht etwas gegen die Philosophie, alles selbst zu kontrollieren? Tja, ich würde sagen: Nur bedingt, nein, eigentlich gar nicht, denn es ist so. Ein guter Freund von Thibaud – Vollzeit- und Vollblut-Sommelier eines famosen Pariser Cuisinier’s – erbte ein paar Quadratmeter Cabernet-Franc-Reben und bevor er diese einfach verpachtet hätte, machte er sein eigenes Projekt daraus. Klar, ihm fehlt oft die Zeit, auch wenn Paris nicht wirklich fern ist, ist er froh, dass Boudignon ihn nicht nur coacht, sondern ihm auch viel Arbeit im Weinberg abnimmt, wenn er es mal am Wochenende nicht nach Hause schafft oder es Arbeiten zu erledigen gibt, welche keinen Aufschub dulden. Also können Sie sich entspannt zurücklehnen, diesen herrlichen, fröhlichen, unbeschwert und ohne grossen Widerstand fliessenden Rosé geniessen, dabei Aromen und Texturen entdecken, wie man sie bei einem Rosé nicht erwarten würde. Denn das hier ist ein etwas anderer Rosé, einer, der uns schier die Sprache verschlägt, so mächtig gut ist er!