Dôle, dass ich so was mal wieder trinken würde, hätte ich vor ein paar Monaten niemals für möglich gehalten. Auch beim Besuch bei Marie-Thérèse dachte ich, hmmm, was soll das jetzt? Marie-Thérèse meint, dass sie es nicht lassen könne, einen Dôle zu keltern, zu beweisen, dass es auch tolle Weine unter dieser Bezeichnung geben könne, wenn der Winzer nur wolle! Als ich den Wein im Glas hatte und daran roch, wusste ich, was sie meint. Denn das ist richtig guter Stoff, dieser Dôle von Marie- Thérèse, er duftet lecker nach roten Beeren und ganz fein nach Lakritze, fliesst schön in den Gaumen, zeigt durchaus Struktur und somit auch etwas Ecken und Kanten, ist straff, versteht aber auch zu geben. Ein Wein, der jung getrunken werden kann, aber nicht muss. Wie schön wäre das jetzt, etwas Jambon persillé oder Walliser Trockenfleisch und ein Schluck von diesem Dôle. Heimat!