Givry 1er Cru Clos du Cellier aux Moines Les Dessus

Immer dünner wird die Schicht Humus, immer felsiger der Grund, je höher man am Hügel steht. «Dessus» verlangt den Reben einiges ab, doch sie leiden nicht, aber sie müssen sich anstrengen, tief wurzeln, um an die nötigen Nähr- und Mineralstoffe zu kommen. Pflanzt man Reben auf solchem Untergrund, reguliert man den Ertrag auf ganz natürliche Art und Weise, legt damit den Grundstein für einen grossen Wein, genau so fängt man Terroir ein. Übrigens, abbeeren ist hier nicht, die Trauben werden ganz eingemaischt und wie alle anderen Weine hier mit natürlichen Hefen vergoren – für die besten Winzer Normalität, aber noch immer nicht die Regel in der Weinwirtschaft. All die Mühen und eingegangenen Risiken tragen Früchte, entlöhnen den Winzer, verleihen seinem, diesem Wein dieses unbeschreiblich attraktive florale, mal nach Pfingstrosen, dann wieder nach Rosen und Bergamotte duftende Bouquet, nein, vielmehr ist es ein zartes, fast flüchtiges Parfüm. Spektakulär ist auch das Mundgefühl dieses feingliedrigen, eleganten, seidenen und herrlich fruchtigen, glasklaren Weins mit seinem perfekten Finale. Gerade mal 4000 Quadratmeter misst die Fläche, auf welcher die Reben für den «Dessus» gedeihen. Gross ist anders!