Genau so sieht mein ideales Burgund aus, so wie hier, im Clos du Cellier aux Moines; uralten Baumbestand auf der Kuppe tragend, fällt der Hang sich grazil schwingend sanft nach Süd-Südwest ab. Hier ist der ideale Ort, um Reben zu pflanzen, vorgestern, gestern, heute und auch morgen. Gewiss, das Klima verändert sich zusehends, doch dessen ist man sich hier bewusst und setzt auf altes genetisches Rebmaterial, ersetzt grossflächig Pflanzungen mit der «Selection Massale», welche aus den Pflanzen gewonnen wird, die sich am besten den örtlichen Gegebenheiten angepasst haben. Ein höllischer, doch lohnender Aufwand. Ideal muss für Marko die phenolische Reife sein, sonst bleibt die Rebschere am Nagel, denn abgebeert wird hier nur ganz, ganz wenig. Geduld und damit einhergehendes Risiko lassen einen Wein wie diesen Givry entstehen. Höchst verführerisch sein Duft, der sich immer wieder neu, anders aus den Aromen süsser roter Beeren, Gewürze, Pfingstrosen, kandierter Orangenschale und, ja tatsächlich, einem Hauch Gewürznelke komponiert. Seiden schmiegt sich der Wein an den Gaumen und löst Unmengen an Speichel und endet in einem herrlich harmonischen, mineralischen, wunderbar präzisen Finale auf den Punkt. Wow!