Unzählige Weine musste ich kosten, bevor ich vor zwei Jahren einen Hautes-Côtes de Beaune ins Glas bekam, der mich daran mahnte, genauer, viel genauer hinzusehen, mich abseits der grossen Appellationen umzusehen, dabei Weine zu entdecken, die vor fünf, sechs oder mehr Jahren noch nahezu unverkäuflich gewesen sind. Unverkäuflich nicht nur, weil die Appellation niemanden interessierte, nein, auch weil die Weine nicht mit der nötigen Sorgfalt, der nötigen Passion gekeltert wurden und einfach nicht der Rede wert waren. Die Eltern, geschunden von der harten, undankbaren Arbeit, veranlassten die Kinder, neue Wege zu wagen, so verändert sich die Landschaft der «kleinen Appellationen» im Burgund zusehends. Gut ausgebildete, enthusiastische junge Leute mit Visionen steigen ein und stellen alles auf den Kopf, keltern tolle, manchmal grosse Weine, leben ihren Traum und sind erfolgreich, weil sie hart arbeiten, sich getrauen und letztlich weil sie gute Weine keltern, Weine wie diesen hier!