Pinot Noir Finn

Green Valley (Bressay Estate, auf sandigem Boden) und Santa Rosa Plains (Occidental Road, auf lehmigem Boden) formen diesen grossen Wein. Solche Weine brauchen etwas Geduld, tjaaa, oder sie haben manchmal auch ein Fenster, das einem einen Blick in die Zukunft erlaubt … klar, etwas Fantasie, Vorstellungskraft ist dennoch gefragt. Finn ist ein mächtiger Wein, einer mit Power und ordentlich viel Struktur. Aber keine Angst, der Wein ist harmonisch, also alles ist wohl proportioniert und selbstverständlich von allerbester Qualität. Man sollte dem Wein etwas Zeit geben, selbst wenn er auch immer wieder mal eines dieser besagten Fenster hat und beeindruckend dunkel – Lakritze und Brombeeren –, aber eben auch vielschichtig nach Granatäpfeln und feinstem Earl-Grey-Tee duftet. Da ist ordentlich was los, immerzu verändert sich der Duft oder er kombiniert sich vielmehr immer wieder neu aus den uns bereits bekannten Aromen. Selbstbewusst nimmt der Wein den Gaumen ein und legt seine kernigen Gerbstoffe auf die Zunge und an den Gaumen. Auf den Punkt setzt die Säure ein und lässt den Speichel schiessen, wäscht so quasi die Gerbstoffe weg und lässt ein unvergleichliches, nein, ein spektakuläres Finale beginnen. Magisch, dieser Wein … heute, morgen und auch noch spät in den 2030er-Jahren.