Selbst wenn es auch bei der N° 3 einen «Cold Soak» – so nennt man den Prozess im angelsächsischen Raum, wenn Trauben bei tiefen Temperaturen um fünf Grad Celsius ein paar Tage in riesigen 5000 Liter fassenden Eichengärständern mazerieren – einen durchaus modernen Move in der Weinwerdung gibt, schwingt in diesem Wein etwas Geschichte mit. Die Presse, eine Baumpresse aus dem 16. respektive dem 18. Jahrhundert, drückt den verbleibenden Saft auf behutsame Art und Weise aus den Trauben, bevor der Wein in Burgunder-Piècen, die 228 Liter fassen – etwa ein Drittel davon ist im Übrigen neu –, für 18 Monate reift. Ganz wunderbare dunkle Waldfruchtaromen verbinden sich mit Gewürznoten, Kakao und feinen Holznoten zu einem wahnsinnig lockenden Parfüm. Kommt der Wein in den Gaumen, beeindruckt er mit mächtig viel Kraft, aber auch einer wunderbaren Eleganz und Finesse, zeigt eine grossartige Struktur, welche unmissverständlich klarmacht, dass der Wein etwas Geduld erfordert, mit der Zeit aber Rosen bringen wird, einen ganz Strauss!