Die Bezeichnung «Cuvée des Docteurs» ist eine Hommage an einstige «Arzt-Studenten», welche während ihres Studiums Lucien Aviet bei der Ernte halfen. Das ist zwar schon ewig her, doch hält man bei Aviets daran fest und nennt die Weine aus diesem Weinberg noch immer nach den damaligen Erntehelfern. Ich mag es, wenn Menschen auf sentimentale Art und Weise ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen wie Lucien und nun sein Sohn Vincent. Der Wein, ja, das ist ein Knaller! Hell in der Farbe – manche würden glauben, dass es sich um einen Rosé handelt, aber nein, es ist tatsächlich ein Roter – und höllisch heiss im Duft, seine Frucht ist atemberaubend und wunderbar abwechslungsreich, mal sind es Himbeernoten, dann gleich Granatapfel-Aromen, jedoch nur, um von einem sagenhaften Preiselbeerduft abgelöst zu werden. Himmlisch wie der Wein durch den Gaumen schwebt, ganz schwerelos. So was wie diesen Wein, so was gibt’s nicht alle Tage, denn er ist federleicht und doch unwahrscheinlich präsent! Dieser Wein ist nicht für Leute, die sich gerne einen Aalto oder einen dieser Küsten-Toskaner eingiessen. Diese Weine sind für Menschen, welche auf Energie stehen, die leisen Töne vorziehen.