Chevret liegt auf der südlichen Seite der Appellation, also direkt an der Grenze zu Meursault, zwischen Cailleret und Santenots, in allerbester Nachbarschaft, würde ich meinen. Und so kommt es auch, dass Sie hier beides bekommen: das Beste aus Cailleret (eine mächtige Mineralität) und Santenots (die schiere Kraft der Appellation Volnay, nicht zu verwechseln mit Power oder Ähnlichem). Solch eine satte Farbe, wie dieser Wein sie ins Glas legt, findet sich selten in der Appellation. Aber gut, was pflegen wir jeweils von der Farbe zu halten? Genau, nicht wirklich viel. Schon eher interessieren wir uns für den Duft und dieser fächert sich unheimlich weit, reicht von Kirscharomen über dunkle Beeren – ja, wirklich dieser Wein zeigt tatsächlich dunkle Beeren-Aromen – bis hin zu einem Hauch Rosenblätter, also blumigen Nuance und liefert grosszügige würzige Aromen auf der nächsten Ebene wie selbstverständlich dazu. Im Gaumen ist der Wein auch dichter als alles, was ich aus Volnay so kenne – ok, ich kenne lange nicht alle Weine der Appellation, aber die heissesten, davon habe ich schon die meisten im Glas gehabt. Die Struktur des Weines ist fest, jedoch gut eingearbeitet und das Finale ist beeindruckend, saftig und wahnsinnig lange. Auf jeden Fall, das hier ist ein GROSSER Wein, doch es ist auch einer, der Ihnen so einiges an Geduld abfordern wird.