Auch wenn Clos de la Hutte meist höher eingeschätzt wird, ich mag diesen Wein so sehr, dass ich ihn dem Hutte vorziehe. Warum? Weil dieser Wein hier, der Clos de Frémine weniger von seiner Intensität, vielmehr von seiner unbeschreiblichen Leichtigkeit, mehr noch von seiner Flüchtigkeit lebt. Wie ein Nebel, nein, nicht wie ein Nebel, weil der Wein ist ja komplett klar und Nebel hat ja rein optisch zumindest eine komplett andere Beschaffenheit. Nur geht es mir jetzt gerade nicht um seine Optik, sondern vielmehr um die Materialisierung des Nebels, welchen ich mir schwebend, federleicht, quasi als Nicht-Materie vorstelle und dennoch ist mir bewusst, Nebel ist natürlich Materie. Verflixt! Sie sehen, ich tue mich ausserordentlich schwer, diesen Wein zu beschreiben, dennoch muss ich es versuchen, denn zu wichtig, zu gut ist dieser Wein, zu sehr mag ich ihn, als dass ich nun kapituliere. Stellen Sie sich etwas Reines, Unverfälschtes vor, das Ihnen in Ihre Nase steigt, Sie hie und da kitzelt, Sie den Kopf ganz leicht ins Genick legen lässt und, wenn Sie allein sind, Sie die Augen schliessen lässt. Schön, dieser Gedanke, nicht wahr? Nicht bloss der erste Schluck wird Ihnen klarmachen, dass der Clos de Frémine etwas Nichtalltägliches ist, sondern etwas Besonderes!